Brotkäfer
Brotkäfer (Stegobium paniceum)
Biographie: Rostbrauner bis dunkelbrauner, ca. 1,5 bis höchstens 3 mm langer Käfer. Die Fühler sind am Ende charakteristisch dreigliedrig keulenartig verdickt. Volltier nimmt keine Nahrung auf. Das Weibchen legt bis zu 100 Eier an Nahrungsstoffen ab. Die frischgeschlüpfte Larven sind weiß, können sich über größere Strecken ausbreiten und überall eindringen. Puppe in ovalen, aus Nahrungsteilchen zusammengesponnenen Köchern. Meist nur eine Generation pro Jahr. Da der Brotkäfer ursprünglich aus wärmeren Gegenden in der Nähe des Äquators kommt, zeigt er keine jahreszeitlich angepasste Entwicklung; häufig findet man aber in den Sommermonaten frisch geschlüpfte Käfer, die zum Licht fliegen und dann an geschlossenen Fenstern zugrunde gehen (wegen Überhitzung / Austrocknung).
Allgemein:
Brotkäfer und Tabakkäfer sind eng verwandt und sehen sich auf den ersten Blick sehr ähnlich. Vom Tabakkäfer unterscheidet sich der Brotkäfer durch die charakteristisch dreigliedrig keulenförmig verdickten Endglieder der Fühler. Beide Arten befallen viele überwiegend die gleichen Vorräte: Brot, Gebäck, Teigwaren, Getreidekörner zeigen stecknadelkopfgroße, kreisrunde Löcher. Schäden auch in Hülsenfrüchten, an Mühlenprodukten, Fertignährmitteln, trockenen Pilzen und Gemüse, Kräutern, Tee, Kaffeebohnen u.a. Außerdem werden Verpackungsmaterialien, wie Papier, Pappe u.ä. durchfressen.
Was tun? Vorbeugen:
Neu gelieferte oder gekaufte Ware sofort kontrollieren und in verschließbaren Gefäßen aufbewahren. Damit lässt sich sonst erst später entdeckter Befall in Grenzen halten. Außerdem kann ein eventuell noch vorhandener Restbefall nicht in die frische Ware einwandern.
Fangen und Erkennen:
Da die Käfer sehr viel umherlaufen, kann mit einfachen Leimfallen eine Befallserkennung bzw. Befallskontrolle ( Monitoring ) erreicht werden. Die ungiftigste Möglichkeit der Befallsüberwachung ist der Einsatz unserer Brotkäferfalle. Diese Brotkäferfalle lockt vorratsschädigende Käfer in eine kleine Falle und gibt Aufschluss über den Bestand und Dezimierung der ungeliebten Brötkäfer.
Brotkäpferbekämpfen
Es gilt zuerst den eigentlichen Befallsherd der Brotkäfer zu suchen. Alle Nahrungsmittel und Genussmittel müssen kontrolliert und bei Brotkäferbefall vernichtet werden. Aussieben ist wenig sinnvoll, da die Brotkäferlarven, Brotkäfereier und meist auch die Brotkäfer selbst mit durchgesiebt werden. Nach dem Ausräumen können in die leeren Behälter und Schränke und auf die Regale etc. schnell wirkende und kurzzeitig beständige Präparate ausgebracht werden.
Für die Langzeitbekämpfung eignet sich auch Insektenspray. Dabei sollten Ecken und Winkel sorgfältig mitbehandelt werden. Zudem muss beachtet werden, dass die Brotkäfer sich häufig in Ritzen und /oder hinter Leisten verbergen. Die Ware kann nach 12 bis 24 Stunden wieder eingeräumt werden. Flächen, wo sich Lebensmittel befinden, sollten mit einem wirksamen Reinigungsmittel abgewischt werden.
Verdächtige Ware kann schockgefroren werden.
Nach 48 Stunden sind dann Eier, Larven und Käfer vernichtet. Dasselbe Ergebnis ist mit einer Wärmebehandlung (über 55°C) zu erzielen. Eine Wechselbehandlung (Wärme / Kälte) ist am sichersten. Eine Wiederholungsbehandlung nach 3 Wochen ist vermutlich erforderlich. Außerdem muss bis zu diesem Zeitpunkt öfters kontrolliert werden (Nachkontrolle).
Möglich ist u.U. auch eine Bekämpfung mit UV-Lichtgeräten. Dabei werden diese Geräte auf den Tisch oder Boden gestellt, während vor den Lichtern Leimflächen ausgelegt werden. Bei Einsatz einer Lichtfalle müssen immer Fenster u.ä. geschlossen sein, damit keine Insekten von außen einfliegen. Grundsätzlich sollte zumindest in ländlichen Gegenden ein Insekten /Fliegengitter in den Fenstern installiert werden, die zum Lüften genutzt werden.